Richtig/Aktiv Zuhören

Veröffentlicht am 10. März 2022 um 17:46

Reden ist Silber, schweigen ist Gold!

"Wer Zuhören kann, erspart sich viele Worte" (Ernst Ferstl)

Zuhören gehört zur Kommunikation und ist sehr wichtig für jede Beziehung. Jede gelunge Beziehung beginnt mit dem Zuhören. Wer möchte, dass seine Beziehung gelingt, darf sich mit dem Zuhören auseinander setzen und daran arbeiten und üben.

 

Wer möchte, dass seine Beziehung gelingt, muss sich in die Schuhe seines Gegenüberes stellen. Muss vielleicht sogar, um es in der Sprache der Indianer zu sagen, "ein paar Monate in den Mokassins des anderen laufen".

 

Aktives Zuhören ist eine Kunst für sich, die leider nur wenige Menschen beherrschen. Die Mehrheit möchte selber reden, eigens Wissen präsentieren, Ideen vorstellen oder mit Wortwitzen punkten. Oft ist es so wenn andere Sprechen, wird darauf gewartet, selbst wieder zu Wort zukommen. Ein rissiger Fehler! Aktives Zuhören hat viele Vorteile und kann uns unserem Ziel soger näher bringen, als selbst zu reden. Nur wenn ich mich vorbehaltlos auf meinen Gegenüber einlasse, kann ich überraschende  Entdeckungen machen und werde beschenkt.

 

Jeder von uns ist ein Empfänger. Tag für Tag bin ich auf Empfang. Und oft genung auch in den Randbezirken des Tages. Wir schlafen vor dem Fernseher ein und dann wachen wir mit Musik wieder auf. Mit Musik und munteren Moderationen und Nachrichten. Und so geht das den ganzen Tag weiter: Wir lesen Zeitung und checken Mails. Wir hören Radio und dir schauen fern. Wir surfen im Internet und dir telefonieren. Und wir reden und hören, sprechen mit Freunden, Nachbarn, Kollegen, Konkurrenten,.... Und werden mit einer unüberschaubar großen Menge an Informationen gefüttert. Oft hören wir gar nicht mehr hin. Vielleicht, weil ich mich schützen will und muss. Und weil der Speicher längst voll ist. ÜBERVOLL. Mein Hirn will nicht mehr. Das nämlich kann in der Regel gerade soviel Informationen verarbeiten, wie ich ihm bei einer normalen Lesegeschwindigkeit zukommen lasse. Lärmen draußen Kinder und läuft im Hintergrung der Fernseher, ist es eigendlich schon überfordert.

 

Wer ständig auf Empfang ist, ist in aller Regel ein lausiger Empfänger!

 

Aktives Zuhören ist die emotionale und sachliche Reaktion des Zuhörers auf die verschiedenen aspekte des Sprechenden und des Gesagten. Im Kern geht es darum, nicht nur passiv zuzuhören und den anderen Sprechen zulassen, sondern weiterhin aktiv zubleiben, auch wenn Du gerade nicht selbst redest. Statt abzuschalten, sich abzulenken und nur noch halbherzig zuzuhören, bleibt man mit der voller Aufmerksamkeit bei dem Gesprächspartner und zeigt dies auch durch die Körpersprache (Mimik, Gestik) sowie durch kokrete Rückfragen und Bezugnahme zum Inhalt.

 

Unterschied zum normalen Zuhören

Zuhören ist noch lange nicht gleich Zuhören! Oft wird die Redezeit des anderen als Gelegenheit verstanden, sich gedanklich anderweitig zu beschäftigen. Es werden vielleicht die Hauptinformationen verstanden, viel mehr bleibt aber nicht hängen. Die emotionale Ebene bleibt außenvor. Ein solcher Zuhörer achtet nicht auf mögliche Stimmungen oder nonverbale Botschaften und kann sie auch nicht deuten.

Beim aktiven Zuhören geht es nicht darum, einfach die Aufmerksamkeit zu simulieren, sondern durch volle Aufmerksamkeit die verschiedenen Ebenen der Kommunikation zu erfassen und dem Sprecher das Verständnis zu reflektieren. Es sit von großer Bedeutung auch zwischen den Zeilen lesen zu können und emotionale Aspekte zuverstehen.

 

Die Stufen des Zuhörens

 

 

Durch Aktives Zuhören kannst du ein höheres Maß an Vertrauen erreichen. Die Macht des Zuhörens wird oft unterschätzt. Hiermit ist gemeint, dass aufmerksame, authentische interessierte Zuhören. Du zeigst deinen Gesprächspartner: Ich nehme die ernst, lass mich nicht ablenken und gehe auf dich ein. Dieses Wissen Mitmenschenzuschätzten. Auf dieser Basis kann man Gespräche besser führen und Beziehungen leichter Aufbauen.

Durch das Aktive Zuhören entehen weniger Missverständnisse, seltener Konflikte, tieferes Verständnis, größere Empathie und bessere Verhandlungen. Aktives Zuhören geschieht nicht von heute auf morgen. Es will gelernt werden. Sehr wichtig ist hierbei: Aufmerksamkeit, die Offenheit, die Empathie, das Interesse und die Authentizität.

 

Du kannst Aktives Zuhören lernen durch:

  • Blickkontakt halten, nicht anstarren
  • Rückfragen stellen,   Habe ich richtig Verstanden, dass Sie...          Können sie mir noch einmal erklären, warum Sie.....
  • Feedback ausdrücken
  • Zustimmung nonverbal zeigen   Lächeln, nicken, verständnisvoller Blick, wichtigste Punkte aufschreiben
  • gesagtes zusammenfassen 

 

Wusstest Du, dass Aktives Zuhören die wichtigste Eigenschaft eines Managers sein sollte? Warum?

Wer seine Mitarbeiter zuhört....

  • erfährt mehr und kann so besser Entscheidungen treffen
  • kann Wichtiges von Unwichtigen unterscheiden- und dies auch entspannt kommentieren. Übriges: Andersrum funktioniert das nicht
  • gibt dem anderen das Gefühl respektiert und gewertschätzt zu werden und hilft ihnen sich besser zu fokussieren
  • hilft sich selbst dabei,  sich besser zu fokussieren und wird hernach mehr respektiert und wertgeschätzt. Wer immer nur alles besser weiß, kommt nicht weit!

 

Wer wirklich was zusagen hat, hört erstmal zu?

Aktives Zuhören kostet viel Kraft, es strengt an und macht müde. Während reden Ernergie gibt, laugt zuhören mental eher aus. Studien zeigen: Obwohl wir "nur" Zuhören beansprucht das rund 25% der Gehirn-Kapazität. Wer ein bessere Zuhörer werden will, der benötigt eine gewisse mentale Stärke. Es sit ein neuer Lebensstil!

 

Verwechsle "Zuhören" nicht mit den größen Lauschangriff, mit "Hinhören" und schon gar nicht mit schweigen. Gute Zuhörer sind immer gute Fragesteller:

  • Sie erkundigen sich, wenn sie etwas nicht verstanden haben
  • Sie wiederholen mit eigenen Worten, was sie verstanden haben

Zuhören ist eine Form von Empathie und damit auch emotionale Intelligenz. Wusstest Du?: Die meisten brillianten Köpfe sind zugleich auch gute Zuhörer.

Beim Zuhören sollten alle Sinne auf Empfang gestellt werden

  • beobachte die Körpersprache
  • regestriere das Flattern in der Stimme
  • spüre den aggressiven Unterton

Weil sie mehr denken, als sprechen, produzieren Zuhörer auch weniger Blödsinn. Zuhörer sind in der Lage, Stille auszuhalten und ihr zu lauschen, während der andere noch um Worte oder Fassung ringt.

 

8 Tipps fürs Zuhören

  1. Halten Sie den Mund
  2. Entspanne dich, dich und die atmosphäre
  3. Stelle Fragen
  4. Halte permament Blickkontakt
  5. Quassel nicht dazwischen
  6. Nutze die Pausen, um das gesagte zu verdauen und darüber Nachzudenken
  7. Belehre nicht, erteile Ratschläge nur dann, wenn du darum gebeten wurdest
  8. Halte öftermal die Klappe

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.